Bidueiral de Montederramo
Dieses Waldgebiet mit großer ökologischer Bedeutung ist Teil des Netzwerks Natura 2000. Es ist einer der südlichsten Birkenwälder mit eurosiberischer Vegetation in Europa.
Der Gemeindebezirk Montederramo befindet sich am Übergang zwischen der Ribeira Sacra und dem Gebirge Queixa-Manzaneda. Im Norden des Gemeindebezirks liegt die Sierra de San Mamede, ein Ausläufer des Gebirges „Macizo Central Ourensano“ (Ort von gemeinschaftlichem Interesse). Ganz in der Nähe befinden sich auch die Serra de Queixa und die Montes do Invernadoiro (Naturschutzgebiet) sowie „Cabeza de Manzaneda“, das einzige Skigebiet von Galicien.
In der Sierra de San Mamede findet man den „Bidueiral de Montederramo“, einen Birkenwald, in dem es auch Stechpalmen, Vogelbeeren, Heidelbeeren und natürlich Ginster, Eichen und Farne sowie Wildschweine, Hirsche und Rehe, Eidechsen und Salamander sowie Fledermäuse, Sperber, Adler, Uhus und Habichte gibt.
Birken wurden aufgrund der Vielseitigkeit ihres Holzes großflächig angebaut. Dieses Holz wurde traditionell in der gesamten Region von Tischlern und Schreinern sowie zur Herstellung von Zoco-Schuhen (besonders berühmt sind die aus Vilariño Frío) oder landwirtschaftlichen Geräten verwendet
Dieser Wald ist auch der Schauplatz der schwarzen Legende von Romasanta, einem Werwolf, der hier mehrere Menschen ermordet haben soll.
Manuel Blanco Romasanta, der auch unter dem Spitznamen „O do Unto“ bekannt war, beichtete Ende des 19 Jh., dass er sich aufgrund eines Fluches in Vollmondnächten in einen Werwolf verwandelt. Dadurch entstanden Legenden wie die des „Home do Saco“ (dt. Mann mit dem Sack) oder „Sacamantecas“ und noch heute erzählt man sich die Geschichte vom Werwolf, der diesen Wald in Vollmondnächten durchstreifte. Es ist der einzige in Spanien dokumentierte Fall von Lykanthropie.
Nicht entgehen lassen!
Es gibt eine offizielle Wanderroute: PR-G 182 Ruta do Bidueiral de Gabin. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter der Bäume ocker bis rötlich färben, lohnt sich eine Wanderung.