Kirche San Xillao von Lobios
Diese Kirche gehörte zu einem alten Benediktinerinnenkloster. Vom Kloster ist nichts mehr erhalten. Die Kirche, die nun eine Pfarrkirche ist, ist ein Beispiel der Spätromanik, das in der Ribeira Sacra erhalten ist (1200-1225).
Sie hat nur ein rechteckiges Schiff mit Holzdach und einem rechteckigen Kopf, einen geraden Altarabschnitt und eine Hauptkapelle an der Stirnseite.
Den Altarraum deckt im Innern ein Kreuzgewölbe ab, das sich auf Kragsteine-Kapitelle stützt, ein charakteristisches Strukturelement für die galicische Spätromanik. Auf den vier Kragsteinen ist das Tetramorph nach der Vision von Hesekiel geschnitzt. Wenn wir von vorn auf den Altar schauen sehen wir links den Stier des Heiligen Lukas und den Löwen von Markus. Rechts den Adler von Johannes und den Engel von Matthäus. Diese Figuren stammen aus verschiedenen Händen, da wir bei der Technik Unterschiede beobachten können. In den Darstellungen von Lukas und Markus zeigt sich größeres Geschick. Der Künstler pflegt die Modellierung der Körper mit runden Formen. Bei Johannes und Matthäus beobachten wir, dass der Künstler weniger geschickt war, denn die Ausformung ist gröber.
Es sind auch die Wandmalereien des 16. Jahrhunderts hervorzuheben, die sich auf das Jüngste Gericht beziehen.
Außen ist das Südportal hervorzuheben. Es zeigt eine sehr ausgeprägte Öffnung. Die Archivolte stützen sich auf Kapitelle mit einer interessanten Ikonografie. Eine Konfrontation zwischen dem Guten und dem Bösen. Das Bild des Bösen wird durch Zentauren und den Drachen, phantastischen Tieren, dargestellt. Das Bild des Guten wird durch Vögel und den Heiligen Michael dargestellt. Von vorn betrachtet sehen wir links zunächst die Zentauren, die Wollust und Hochmut symbolisieren. In der Mitte ein Kapitel mit Pflanzenverzierung. Danach der Bezug auf die treue Seele, die durch die Vögel dargestellt werden, es kann sich um Tauben handeln, einem positiven Vogel, der den Heiligen Geist darstellt und das Bild der christlichen Tugenden ist. Rechts sehen wir zunächst die Darstellung des Heiligen Michel, der den Drachen tötet, den er besiegt. Danach ein weiteres Kapitel mit Pflanzenverzierung und schließlich der Drache, der den Teufel darstellt, den König der Hölle.
Das Hauptportal ist dem Südportal ähnlich. Die Kapitelle sind mit Pflanzenmotiven verziert. Über dem Portal kann man ein schönes Fenster mit zwei Flügeln, einem Spitzbogen und Verzierungen mit Kugeln und Jakobsmuscheln sehen.
Die zugemauerte Nordtür ist erhalten, die zum Kreuzgang führte, mit Einfassungen mit Schachbrettmuster und geometrischen und pflanzlichen Verzierungen.
Iglesia de San Xillao de Lobios
Information und Kontakt
Lobios
Sober
27423 Lugo