Kirche San Pedro von Bembibre

Die Kirche San Pedro von Bembibre, in seinen Anfängen wahrscheinlich ein Kloster, it in unserer ländlichen Romanik durch sein harmonisches und verziertes Hauptportal mit seiner gesägten äußeren Archivolte herauszuheben. Das einzige dokumentarische Zeugnis aus dem 10. Jahrhundert ist ein bewegbares Grab, das im nahegelegenen Pazo Fortaleza de los Señores de Taboada (15. Jahrhundert) erhalten ist, zu dem sie Jahrhunderte lang auf Grund der Schenkung des Abts von Oseira an das Haus Taboada im Jahre 1238 gehörte, wie das barocke Altarbild, dem das Wappen der Taboada vorsteht und das innere Grab von Juan Taboada Ribadeneira y Figueroa 1681 bezeugen.

Sie besteht nur aus einem einzigen Schiff und Apsis mit rechtem Abschnitt und halbrundem Kopf, bedeckt mit einem Tonnen- und Viertelkugelgewölbe. Eine Inschrift in der Südtür zeigt uns das Zeitdatum 1229, Jahr 1191. Ihr Meister kommt dem ebenfalls Meister Novelúa Monterroso nahe und könnte der bekannte Meister Martín sein.

Wie die meisten Kirchen der Umgebung besitzt sie eine angebaute Sakritstei aus dem 17. Jahrhundert. Im Innern der leicht spitz zulaufende Triumphbogen, aber das Ensemble zeigt eine nüchterne Harmonie, die von der Betonung der verzierten Portale ausgeglichen wird. Eine eigenartige Kanzel, die in die Nordseite eingelassen ist, erinnert uns an die franziskanischen Refektorien. Ebenfalls ist die Originalsteinbank erhalten.

Bei den Kapitellen und Kymatien herrschen geometrische Formen, wie aufeinanderfolgende Rauten, vor.

Die Archivolte der Außenseite des Hauptportals sind reich und vielseitig verziert mit drei Säulenpaaren, die in der Mittel mit einem eigenartigen Zick-Zack an den Schäften und die Kapitelle wechseln sich mit Pflanzen- und Historienbildverzierung ab. Glockenförmiger Rundbogen mit drei Archivolten und ein äußerer, der, wie wir schon sagten, im Zick-Zack uns sägezahnartig verläuft. Die oberen Stützen sind ebenfalls verziert. Die Kapitelle mit Historienbildern lehren, erleuchten, bilden uns... wir befinden uns vor einem romanischen Gebäude, was haben wir erwartet...?

Nach der Interpretation von Jaime Delgado, der die Romanik studiert hat und aus dem Hause Taboada ist, wie könnten wir in dieser Umgebung eine andere wählen, dient sie als kleine und bescheidene Anerkennung seines Werks. Sie verweist uns auf den Psalm 91 "Du schreitest über Löwen und Nattern, / trittst auf Löwen und Drachen..."”

Das Südportal hat eine doppelte Rundarchivolte und Pflanzenmotive. Die Kapitelle zeigen Pflanzenmotive und Historienbilder. Zwei kampfende Greife, einer mit gehobenen Köpfen und am anderen ein Löwe und ein Basilisk. Eine zerstörte Inschrift zeigt uns das Baudatum der Kirche, auch wenn es möglich ist, dass der Bezug auf den Autor verlorengegangen ist. Nach Vázquez Saco handelt es sich um 1191.”

Bilderfragmente erlauben es uns, das Gesamtbild wiederherzustellen, das ohne Zweifel Jahrhunderte lang die Gläubigen während der Messfeier betrachtet und gelesen haben. An der Nordmauer vermutet man eine Darstellung vom Heiligen Christopherus. Als riesengroßer Kanaanäer, der versuchte dem berühmtesten Herrscher der Welt zu dienen, begibt er sich in die Dienste des Teufels, bemerkt dies rechtzeitig und flieht, um Christus zu dienen. Er hilft Reisenden, einen Fluss zu überqueren. Als er eines Tages einen Jungen übersetzt, wird dieser immer schwerer, aber sie gelangen zum Ufer, indem Chistopherus sich auf einen Stock stützt. Hierbei gibt sich der Junge als Christus zu erkennen. Die Vielzahl an Details bei der Darstellung, wie Fische, Boote... zeigt uns bereits eine späte Version der Geschichte.”

Andere Szenen lassen franziskanische Gewände bei einigen Figuren erkennen.”

Außen können wir ein bescheidenes, aber ohne Zweifel großartiges Wegkreuz sehen.

Klicken Sie hier, um einen virtuellen 360°-Rundgang zu machen.